Anmerkung zur Künstlerin von Rechtsanwalt Hofmann
Rede zur Vernissage von Rechtsanwalt Horst Hofmann Thema „Integration“ Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin von Berufswegen Rechtsanwalt, kein Kunstsachverständiger, aber nicht nur dem Recht verbunden, sondern auch kunstbezogenen Projekten. In dieser Eigenschaft lernte ich die Künstlerin Jovanka Gack in den letzten drei Jahren kennen und verfolgte ihre Werken und Wirken. Sie kam mit ihren Eltern als Gastarbeiter nach Deutschland. Es war für die Künstlerin nicht leicht, ohne Deutschkenntnisse in dieser ihr fremden Umgebung zu behaupten. Doch sie schaffte es mit eisernen Willen und machte ihren Schulabschluss, begann eine Lehre als Produkttechnikerin im Bereich Textil. Sie entwarf Muster, restaurierte alte Fahnen, zeichnete neue Figuren und vieles mehr. Dies war für sie eine erprobte Strecke, weil sie schon als Kind eine ausgesprochene Begabung und Kreativität für Zeichnen und Malen mitbrachte. Das was sie erlebte und was sie in Deutschland ihrer neuen Heimat bewegte, hat sie stehts auf Leinwand gebannt. Dies war für sie eine Art „Überlebenskampf“ sich mit den Fremden, was sie umgab, auseinanderzusetzen. Bereits damals veranstaltete sie Ausstellungen in Deutschland und im Ausland mit ihren Gemälden. Sie hätte gerne Kunst studiert. Leider blieb ihr das verwehrt, denn zur damaligen Zeit war der Begriff „Integration“, der den Titel dieser Ausstellung ziert, noch nicht in aller Munde und insbesondere noch nicht gesamtgesellschaftsverträglich durchdeklariert. Das Thema Integration, Thema dieser Ausstellung, hat Frau Gack nie losgelassen. In den 40 Jahren, in denen Frau Gack nun in Deutschland ist, hat sie viel um die Integration am eigenen Leib erfahren und es liegt mehr als nahe, das Thema zu verarbeiten in einer Weise, die einem auf den Leib zugeschnitten ist, nämlich durch die Kunst. Wer wäre berufener als die Künstlerin selbst, die die Phasen der Integration hautnah miterlebte und noch miterlebt. Besondere Bedeutung hat die Werksentstehung bei der Künstlerin. Gefühle und Eindrücke, wie Schmerz, Freude, Narbenbildung, Hoffnung, Trauer, wirken bei der Künstlerin unmittelbar  und überströmen ihr Tagesbewusstsein, nehmen sie gefangen und sie gibt an, sie könne dann nichts anderes, sie müsse malen, um die reiche innere Bilderwelt unmittelbar zu verarbeiten. Die Künstlerin begreift sich als medium, welches die Chiffren aus anderen Welten und Zeiten empfängt, um sie in künstlerischer Form uns Betrachtern zugänglichen machen zu können. Wenn man ihre Bilder betrachtet so lassen sich kubistische, konstruktivistischer, sowie auch abstrakte Züge nicht verkennen, somit lässt sie sich auch nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen. Ich wünsche der Künstlerin persönlich auf ihren weiteren künstlerischen Weg alles Gute, viel kreative Schaffenskraft und gutes Gelingen.