2010 Neudrossenfeld
Titel v. Gemälde “Der Esel”
von Jovanka Gack
Ganz futuristisch der Esel aus der Feder der Jovanka Gack, dessen Körper von schönen Frauengestalten in lichtem Blau
verdeckt wird und nur den Kopf freigibt, oder ihre Figuren transparent und geschützt im Windkanal, von einem etwas anderen
Heiligenschein umgeben.
VON HORST WUNNER_
Neudrossenfeld - Die Vielfalt ist fast ein bisschen verwirrend, die verschiedensten Stilrichtungen kann man bewundern. Da sind die
Flusslandschaft und der Weiher auf Acryl ganz unprätentiös zu sehen, daneben die visionäre Sternengeburt und die Sombrerogalaxis in
Glaskunst, ein Stück weiter die Lampionlampe in all ihren Verästelungen als fotografisches Kunstwerk.
Mit 40 Bildern von zehn Künstlern des Kunstvereins Kulmbach, der gleichzeitig ein-jähriges Bestehen feiert, ist die bis Ende Dezember
geöffnete Ausstellung bestückt, die ebenso auch die 30. Vernissage im Medienraum von Holtz-Druck bedeutet. Zu diesem Doppeljubiläum
kamen viele Gäste, es herrschte drangvolle Enge.
Alexander Schorsch, Neudrossenfelder Kunstförderer und Hausherr,
erinnerte an die Anfänge vor drei Jahrzehnten, damals von
Stephan Klenner-Otto inszeniert, „der heute noch die Ausstellungen
begleitet".
Man habe der Kultur, die in dem Ort am Krückstock ging,
zu neuem Leben verholfen, was gelungen sei.
Was wäre eine Welt ohne Kunst, philosophierte
Horst-Hermann Hofmann vom Kunstverein Kulmbach, es wäre
schrecklich und undenkbar formulierte es der Vorsitzende.
„Bei uns finden all jene eine Heimat und eine Plattform, die die Kunst
lieben und das auch ausdrücken können". Keine Schockerlebnisse,
aber gelegentlich provokativ nannte Laudator Frank Piontek die
ausgestellten Werke, Ähnlichkeiten seien unverkennbar, im Makrokosmos
sehe man den Mikrokosmos. Der Spielraum reiche von der Klassik bis zum Surrealismus.