ROTARY Sozialpreis
Caritas der Caritasverband ist seit dem Jahr 1989 Trager der Migrationsberatung im Landkreis Kulmbach. Kreisvorsitzen Oswald Purucker freute
sich, dass heuer vier Frauen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise taglich engagieren, ohne dabei im Mittelpunkt zu stehen.
Vier Wegbereiter in die neue Kultur
Sozialpreis. Der Rotary-Club Kulmbach würdigt das Wirken von Gertrud Murr-Honikel, Eva Funariu, Jovanka Gack, Ayfer Karacan
in der Caritas um die Integration von ausländischen Mitbürgern.
Kulmbach - „Mit so etwas haben wir nie gerechnet. Wir sind aus allen Wolken gefallen!" Gertrud MurrHonikel drückt mit diesen Worten
auch die Überraschung von Eva Funariu, Jovanka Gack, Ayfer Karacan aus. Die vier Frauen vom Caritas-Verband haben den Sozialpreis
des Rotary-Clubs Kulmbach für ihre vorbildlichen Bemühungen um die Integration von ausländischen Mitbürgern erhalten. „Spiritus
Rector" des Teams vom Caritasverband ist die gelernte Pädagogin Gertrud Murr-Honikel, die zwei Mal wöchentlich Sprachunterricht fur
ausländische Frauen in der Volkshochschule gibt, wobei eine intensive Förderung der Teilnehmerinnen erfolgt. „Es ist ihr großer
Verdienst, dass diese Frauen das Vertrauen gefunden haben, sich untereinander in der deutschen Sprache zu unterhalten, neugierig
nachzufragen und so aus ihrer gesellschaftlichen Nische heraustreten zu können", sagte Rotary-Vorstand Rudi Heuwieser. Sie verstehe
es, die Kursteilnehmer kontinuierlich zu begeistern.Die Türkin Ayfer Karacan lebt seit sieben Jahren Kulmbach und hat ihren Sprachkurs
in Deutsch beim Goetheinstitut als Kursbeste mit Zertifikat bestanden. Als Dolmetscherin motiviert sie im Kurs von Gertrud Murr-Honikel
die Frauen. „Um sich einer Gesellschaft anpassen zu können, muss man selbstbewusst sein", sagt sie. Dieses Selbstbewusstheit
bekomme man, wenn man sich bilde. Für sie war es klar, dass sie zunächst die deutsche Sprache erlernen um sich danach mit der Kultur
und denTraditionen in Deutschland zu beschäftigen. „Ich habe dabei viele Gemein-samkeiten in beiden Ländern entdeckt," stellte sie fest.
„Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie In-tegration gelingen kann, wenn man für sich selbst eintritt und sich aktiv in die neue Gesellschaft
und die fremde Kultur einbringet, so Heuwieser.
Gertrud Murr-Honikel, Ayler Karacan, Jovanka Gack, Eva Fu-nariu (von links) haben den Sozialpreis des Rotary-Clubs bekommen. Folo: Rainer Unger
Bayrische Rundschau 2011
" Jovanka Gack ' kam schon 1972 als Kind mit ihren Eltern in den Landkreis Kulmbach. Die freischaffende Künstlerin aus Makedonien
gibt für ausländische Kinder und Jugendliche Mal-und Kreativkurse. „Die Kinder fiebern jedes Mal den Kursen entgegen," berichtet sie.
Mit viel Begeisterung sind die Mädchen und Buben bei der Sache. Sie hofft, dass dieses Angebot auch zukünftig stattfindet. Der Preis sei f
ür sie nicht nur eine Bestätigung ihrer Arbeit, sondern auch ein Ansporn, sich zukünftig noch mehr zu engagieren.
Rotary-Präsident Jan-Peter Büning hob das Engagement der „hidden Champions" hervor in einer Zeit, in der sich gerade Jugendliche
immer weniger in die Gesellschaft einbringen.
